Kleve: Fußball-Einmaleins ist Exportschlager
von FuPa
17.10.24     Klicks:338     A+ | a-
Jackson Tunda sammelt u.a. hier in Düsseldorf Erfahrungen über ein Praktikum. – Foto: Kim-Khang Tran
Jackson Tunda sammelt u.a. hier in Düsseldorf Erfahrungen über ein Praktikum. – Foto: Kim-Khang Tran
Jackson Tunda hat in Deutschland viel erlebt und gelernt. Im Rahmen seines Praktikums bei Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf besuchte der 26-Jährige die Fußballschule von Rolf Mauritz in Issum – und er traf den Bundespräsidenten.

Es geht doch nichts über die einfache Fußballersprache. Bei seinem Besuch in Issum hatte Jackson Tunda ein strahlendes Lächeln im Gesicht und reckte immer wieder begeistert seinen Daumen in die Höhe. „Ein paar Brocken Englisch, Mimik und Gestik – das hat alles gut funktioniert, als ich Jackson meine Arbeit mit Kindern vorgestellt habe. Wir sind schließlich Fußballer“, sagt Rolf Mauritz. Der Betreiber der privaten Fußballschule am Issumer Nordring und Autor des Standardwerks „Kinderfußball – der richtige Kick-Off“ und sein junger Gast aus Afrika haben sich bestens verstanden. Beide eint ein großes Ziel: Kindern und Jugendlichen das Einmaleins des Kickens beizubringen.

Tunda überzeugte sofort
Wie landet ein 26-jähriger Nachwuchscoach aus Ostafrika auf einem kleinen Trainingsgelände am Niederrhein? Eine zwar recht längere, aber durchaus einfache Geschichte. Ein gutes Netzwerk ist alles. Zu den ganz gewieften Strippenziehern in Sachen Talentförderung zählt Robert Begerau. Ältere Fußballfreunde können sich vielleicht noch erinnern. Der gute Mann stand zwischen 1970 und 1975 als Profi bei Fortuna Düsseldorf unter Vertrag und arbeitete 1993 und 1994 als Co-Trainer bei Borussia Mönchengladbach.

Inzwischen ist Begerau 77 Jahre, hat aber noch nie daran gedacht, sich aufs Altenteil zurückzuziehen. Er gibt als Mitarbeiter des „Senior Expert Service“ sein Fachwissen weltweit weiter – speziell in Indien und Afrika. Im vergangenen Jahr landete Begerau auf diese Weise in der „Future Stars Academy“ in Arusha im Nordosten Tansanias. Dort lernte der Fußball-Globetrotter Jackson Tunda kennen und zeigte sich von dessen Art begeistert, mit Kindern und Jugendlichen umzugehen.


Tunda gewinnt hochwertige Erfahrungen
Zurück in der Heimat ließ Begerau sofort seine Kontakte spielen. Er besorgte seinem jungen Freund aus Afrika mehr oder weniger im Handumdrehen ein sechswöchiges Praktikum. Mit Unterstützung des Deutsch-Afrikanischen Jugendwerks durfte Jackson Tunda drei Wochen lang den Jugendtrainern von Borussia Mönchengladbach bei der Arbeit über die Schulter schauen, drei weitere Wochen verbrachte der 26-Jährige im Nachwuchsleistungszentrum von Fortuna Düsseldorf.

Und sein „Fußball-Pate“ stellte nebenbei auch ein Ausflugsprogramm mit attraktiven Zielen auf die Beine. So besuchte Jackson Tunda das Bürgerfest des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in Berlin und hatte dort sogar die Gelegenheit, einige Worte mit dem deutschen Staatsoberhaupt zu wechseln. „Und Robert Begerau hat ihm von meiner Fußballschule erzählt. Wir kennen uns seit vielen Jahren aus der gemeinsamen Tätigkeit beim Bund Deutscher Fußballlehrer. Jackson war sofort interessiert und wollte unbedingt nach Issum kommen“, so Rolf Mauritz. Das Credo des Issumers: Schon Kleinkinder müssen auf spielerische Weise Körper- und Ballbeherrschung lernen, wenn sie irgendwann einmal gute Fußballer werden wollen. Und zwar unter professioneller Regie. „Ich kämpfe weiterhin dafür, dass jeder angehende Trainer in Deutschland am Anfang ein Jahr mit Kindern arbeiten muss. Davon würden alle Seiten profitieren“, sagt Mauritz im Brustton der Überzeugung.

Er ist zwar mit 74 Jahren auch nicht mehr der Allerjüngste, steckt aber ähnlich wie Begerau voller Elan. „Wer mich kennt, weiß, dass ich so schnell nicht zu stoppen bin. Ich persönlich habe mir das Ziel gesetzt, zunächst einmal bis 80 am Ball zu bleiben, um die Kinder zu fördern“, sagt Mauritz.

Im Rahmen seiner Mission für den Nachwuchs war der Issumer jetzt auch einmal mehr an der Sportschule Duisburg-Wedau im Einsatz und stellte dort auf Einladung des Bundes Deutscher Fußballlehrer sein Ausbildungskonzept für den Kinderfußball vor. Für Begeisterung sorgte besonders der Praxisteil. Auf Einladung von Mauritz waren 30 Mädchen und Jungen aus dem gesamten Kreis Kleve angereist. Der fußballbegeisterte Kinderfreund demonstrierte mit seiner wilden Horde, wie in Issum das Kicken gelehrt wird.

In seinem Vortrag hatte sich Rolf Mauritz etwas zurückgehalten. Denn bei der Verbandsspitze ist der Issumer durchaus auch als unerschrockener Kämpfer gegen Windmühlen bekannt. In der Regel nimmt er in Sachen „Funino“ kein Blatt vor den Mund. „Ich weiß, dass der DFB darauf schwört. Gerne ist von Straßenfußballern die Rede. Aber es kann nun einmal nicht funktionieren, wenn die Kleinen sich das Kicken mehr oder weniger selber beibringen sollen“, sagt Mauritz.

In Jackson Tunda hat er einen jungen Mitstreiter gefunden. Und ist etwas stolz darauf, dass inzwischen auch einige Kinder in Ostafrika mit Lehrmethoden aus Issum auf Torejagd gehen.

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