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Rolf  Mauritz
 
Ausgebildeter Trainer des DFB
 
UEFA · DFB · A-LIZENZ
 
Mitglied im Bund Deutscher - Fußball - Lehrer seit 1986
 
Stellvertretender Vorsitzender VG Nordrhein
 
Fußballspielen für Jedermann!

 

Rheinische Post - Geldern vom 22.12.2023 von Volker Himmelberg
 „Spielformen lösen nicht das Problem“


Kleine Mannschaftsstärken, bis zu vier Mini-Tore, keine Schiedsrichter: „Funino“ lautet ab der nächsten Saison das Zauberwort für die jüngsten Kicker. Für Kindertrainer und Buchautor Rolf Mauritz greifen die Maßnahmen zu kurz.

Rolf Mauritz ist und bleibt in seinem Element. Gerade erst war der inzwischen 73-jährige A-Lizenz-Trainer aus Issum wieder unterwegs, um seiner Mission nachzugehen. Bei einer Weiterbildung der Trainer des Fußball-Kreises Rhein-Erft (Verband Mittelrhein) referierte er an der Sporthochschule Köln zum Thema „Kinderfußball – Der richtige Kick-Off“. So auch der Titel seines Buches, in dem er sich seinem sportlichen Lebensthema widmet.

Seine zentrale Forderung: Schon Kleinkinder sollen die bestmögliche Ausbildung erhalten, sobald sie ihre ersten Schritte auf dem Fußballplatz wagen. „Kindertraining ist etwas für Profis und nicht für Amateure“, sagt Mauritz. Mit seinem Vorschlag, jeden Kandidaten, der eine Trainer-Laufbahn einschlagen möchte, zunächst ein Jahr lang mit Kindern arbeiten zu lassen, hat er beim Deutschen Fußball-Bund keine offenen Türen eingerannt.

Mit großer Skepsis betrachtet der Issumer die „neuen Spielformen im Kinderfußball“, die vom DFB nach einer zweijährigen Pilotphase zur kommenden Saison bundesweit verpflichtend eingeführt werden. In kleinen Mannschaften – von Zwei-gegen-Zwei bei den Bambini bis hinauf zum Sieben-gegen-Sieben bei den E-Junioren – spielen die Mädchen und Jungen auf Kleinfeldern und schießen auf bis zu vier Mini-Tore. Auf diese Weise sollen ohne Wettbewerbsdruck – offizielle Meisterschaften gibt’s erst ab der D-Jugend – junge Techniker hervorgebracht werden, die von Kindesbeinen an mit dem Ball befreundet sind.

Ein Ansatz, der nach Meinung von Rolf Mauritz so nicht funktionieren kann. Nach dem Geschmack des erfahrenen A-Lizenztrainers, seit 1986 Mitglied im Bund Deutscher Fußball-Lehrer, ist zu viel Straßenfußballer-Romantik im Spiel. „Straßenfußballer waren in der Regel sich selbst überlassen. Das waren meistens Bolzer, Kneifer und Treter. Und dann war ein überragender Spieler dabei, der mit viel Talent gesegnet war. Das weiß ich noch aus meiner Kindheit“, so Mauritz. Die neuen Spielformen – Stichwort „Funino“ – sind in seinen Augen nur bedingt dazu geeignet, den Nachwuchs zu fördern. „Bevor man die Kinder auf den Platz lässt, müssen sie die Grundlagen lernen. Ballannahme und -mitnahme. Dribbeln, passen, schießen. Die richtige Körperhaltung. Dazu benötigen wir aber professionell ausgebildete Trainer schon bei den Kleinsten. Das können Ehrenamtler überhaupt nicht leisten“, sagt der Issumer.

Seit inzwischen acht Jahren betreibt Mauritz am Issumer Nordring eine private Fußballschule für Kinder und Jugendliche. Im Einzelunterricht und in kleinen Gruppen vermittelt er dem Nachwuchs die zitierten „Basics“. Und orientiert sich dabei auch an den Methoden von Hockeytrainer Horst Wein, der schon in den 80er Jahren „Funino“ entwickelte, und der niederländischen Techniktrainer-Legende Wiel Coerver. „Beide waren ihrer Zeit weit voraus und haben darauf hingewiesen, dass die Ausbildung schon im Kleinkindalter beginnen muss“, so der Issumer. Genau das passiert seiner Meinung nach nicht. „Dafür müssten die Vereine Geld in die Hand nehmen. Und dazu sind sie meistens nicht bereit. Deshalb lösen neue Spielformen nicht das eigentliche Problem“, sagt Rolf Mauritz.

Wissenswertes zu den neuen Spielformen, die zur Saison 2024/25 in ganz Deutschland verpflichtend eingeführt werden, im Überblick:

Das Ziel Leistungsdruck minimieren, die sportliche Entwicklung der Kinder stärken – so formuliert der Deutsche Fußball-Bund im Kern Sinn und Zweck der Änderungen im jüngsten Nachwuchsbereich. Da nur in Klein-Teams gespielt wird, soll die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass alle Kinder den Ball möglichst oft am Fuß haben. Da auf den kleinen Feldern bis zu vier Mini-Tore stehen, gibt’s entsprechend viele Erfolgserlebnisse.

Wettbewerb Es gibt bis hinauf zur E-Jugend – also im Grundschulalter – keine offiziellen Meisterschaften. Die Mannschaften treffen sich auf sogenannten „Festivals“ – sprich Turnieren. Dort werden zwar keine Ergebnisse festgehalten, aber immerhin die jeweiligen Spiele gewertet. Im Verlauf eines Turniers lauten die Duelle „Sieger gegen Sieger“ und „Verlierer gegen Verlierer“ – auf diese Weise soll größtmögliche Chancengleichheit gewahrt werden.

Die Regeln Klassische Schiedsrichter kommen in Zukunft erst ab der D-Jugend zum Einsatz. Die jeweiligen Trainer und Betreuer der beteiligten Vereine sind als „Spielleiter“ vorgesehen, die allerdings nur bei Bedarf eingreifen sollen. Die Kinder sollen die Entscheidungen auf dem Platz nach Möglichkeit selber treffen. Torhüter gibt’s erst ab der Spielform Fünf-gegen-Fünf bei den F-Junioren. Wie schon in der Fair-Play-Liga gilt: Eltern müssen einen Mindestabstand zu den Spielfeldern wahren.

Info
Theorie und Praxis bei Rolf Mauritz


Auch der Issumer A-Lizenz-Trainer Rolf Mauritz setzt in seiner privaten Fußballschule am Nordring Mini-Tore ein. Foto: Markus van Offern

Schulung Rolf Mauritz lädt alle Interessenten zu einem rund dreistündigen Seminar in Sachen richtiges Kindertraining ein. Die Gebühr beträgt 50 Euro – (inklusive Buch „Der richtige Kick-Off“). Termine werden abgesprochen.

Rheinische Post - Geldern vom 05.07.2022 von Volker Himmelberg

Issumer in prominenter Gesellschaft
Fußball-Experten unter sich


Lektüre aus Issum für Christian Streich (2.v.r.), Trainer des Bundesligisten SC Freiburg, und seine Kollegen Julian Schuster (l.) und Martin Schweizer (r.). Rolf Mauritz überreichte sein Buch „Kinderfußball – Der richtige Kick-off“. Foto: Rolf Mauritz

Der Issumer Rolf Mauritz setzt sich unermüdlich für die fundierte Ausbildung der jüngsten Nachwuchskicker ein. Jetzt präsentierte er seine Ideen dem Freiburger Bundesliga-Trainer Christian Streich und am Campus des FC Bayern.

Das erste Lob aus berufenem Munde gab’s bereits nach dem Durchblättern. „Eine hochinteressante Sache“, stellte Christian Streich, Erfolgstrainer des Bundesligisten SC Freiburg fest, nachdem er einen Blick in das Präsent von Rolf Mauritz geworfen hatte. Der Issumer, der sich seit Jahrzehnten im Bund Deutscher Fußball-Lehrer engagiert, überreichte seinem prominenten Kollegen sein Buch „Kinderfußball – Der richtige Kick-off“. Seit langem vertritt Mauritz, der 2015 in seinem Heimatort eine eigene Fußballschule samt Kunstrasenspielfeld gründete, die Ansicht, dass die Grundlagen einer erfolgreichen Kicker-Laufbahn schon in den Bambini-Schuhen gelegt werden müssen.

Und der 71-Jährige macht aus seiner Überzeugung keinen Hehl, dass in Deutschland in Sachen Ausbildung der Kleinsten noch reichlich Luft nach oben ist. Beim Internationalen Trainer-Kongress in Freiburg befand sich Mauritz in illustrer Runde. Neben Christian Streich war auch Julian Schuster vor Ort, der seit vier Jahren als sogenannter Verbindungstrainer beim Sport-Club Freiburg die Schnittstelle zwischen den U 19- und U 23-Kickern und den Profis bildet. Außerdem nutzte der Issumer die Gelegenheit, mit Martin Schweizer, Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums im Schwarzwald, über das Freiburger Modell zu sprechen. „Das war für mich natürlich eine eindrucksvolle Erfahrung, mich mit diesen absoluten Fachleuten austauschen zu können. Der Freiburger Erfolg kommt nicht von ungefähr. Es ist unglaublich, wie viele gute Fußballer dieser Verein unter der Devise ,Ausbilden statt kaufen’ hervorbringt“, sagt Mauritz, der sein Buch um ein Haar auch noch an eine wahre Trainer-Legende verschenkt hätte. „Ich habe in Freiburg auch noch einen Vortrag von Arsène Wenger gehört, in dem er unter anderem ausführlich auf die Jugendarbeit bei Arsenal London eingegangen ist. Leider ist der mir durch die Lappen gegangen, weil er anschließend sofort abreisen musste“, so Mauritz.

Die nächste Fortbildung des 71-jährigen Trainerfuchses an äußerst berühmter Adresse sollte nicht lange auf sich warten lassen. Kaum aus Freiburg zurückgekehrt, fand Rolf Mauritz in seinem Briefkasten die Einladung des FC Bayern München zur Hospitation im Bayern-Campus vor. Der Mann, der sich unermüdlich dafür einsetzt, dass schon Kleinkinder spielerisch Ballannahme, dribbeln und passen lernen sollen – „das sind die unersetzlichen Basics“ – machte sich sofort auf den Weg zum Nachwuchs-Leistungszentrum des Deutschen Rekordmeisters. Rolf Mauritz wurde in München sehr herzlich und kollegial begrüßt – für die Dauer seines Aufenthalts bekam der Trainer vom Niederrhein einen Schreibtisch im Ausbilder-Büro und einen Rucksack mit Trainingskleidung.

Sein Hauptansprechpartner war Marcel Schneider, der an der Säbener Straße als „Teamleiter Spielerentwicklung“ im Nachwuchsbereich der U 11- und U 13-Junioren fungiert. „Es ist einfach faszinierend, wie hochprofessionell und zugleich sehr menschlich dort gearbeitet wird. Die dortigen Trainer haben nicht in erster Linie künftige Profis im Blick, sondern den jeweiligen jungen Menschen, dessen Entwicklung sie fördern möchten. Ich durfte auch ein dreistündiges Athletiktraining begleiten. Die Erfahrungen, die ich beim FC Bayern sammeln durfte, möchte ich nicht missen“, sagt Mauritz.

Inzwischen ist der Issumer wieder zu Hause, lehrt Kindern in den Sommerferien das Kicker-Einmaleins und darf zufrieden feststellen, dass er sich mit seiner Fußball-Philosophie in prominenter Gesellschaft befindet. „Egal, mit wem ich gesprochen habe. Alle Experten im Profi-Bereich sind sich einig, dass nichts über eine vernünftige Ausbildung geht. Und diese sollte nach Möglichkeit schon im Kindesalter beginnen. Es lohnt sich auch, dafür etwas Geld in die Hand zu nehmen“, so Mauritz.

Rheinische Post - Geldern vom 23.01.2019 von Volker Himmelberg

Fußball-Trainer und Kinderfreund

Der Issumer Rolf Mauritz setzt sich mit Leib, Seele und ganz viel Herz für die Talentförderung ein. Der ehemalige Unternehmer macht sich dafür stark, dass die Arbeit mit Kindern in den Vereinen einen höheren Stellenwert bekommt.

Rolf Mauritz ist mittlerweile auch schon 68 Jahre jung. Doch im Herzen ist der Issumer irgendwo auch ein kleiner Junge geblieben. So hat er die Damen des Hauses davon überzeugt, dass sich durchaus auch das Wohnzimmer als Fußball-Trainingsfeld eignet. Sehr zur Freude des achtjährigen Enkels Nic, der bei schlechtem Wetter den Esstisch umdribbelt und sich mit Opa die Bälle zuspielt. „Selbstverständlich sind keine harten Schüsse erlaubt“, versichert der stolze Großvater mit einem Augenzwinkern.

Die heimische Spielwiese ist typisch für den begeisterten Fußballer, der eine große Leidenschaft hat: die Förderung von Kindern und Talenten. Und ein Rolf Mauritz macht keine halben Sachen. Als sich der erfolgreiche Unternehmer, der zuletzt Stahlhallen in den neuen Bundesländern hochgezogen hatte, vor vier Jahren in den Ruhestand verabschiedete, gönnte er sich erst einmal ein eigenes Kunstrasen-Spielfeld am Issumer Nordring. Den Belag hatte sich Mauritz in Eigenregie bei einem Hockeyverein im Westerwald besorgt.

Wenig später eröffnete der Issumer, der schon seit 1985 im Besitz der Trainer-A-Lizenz ist und sich im Vorstand der Verbandsgruppe Nordrhein des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) engagiert, seine eigene Fußballschule. Diese läuft inzwischen recht erfolgreich. Rund 20 Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren kommen wöchentlich zum Training und genießen bei Rolf Mauritz eine individuelle Förderung, wie sie oftmals im Verein gar nicht möglich ist. Sein Credo: „Der Ball muss der beste Freund der Kinder sein.“

Ohnehin lässt der Kinderfreund aus Issum keine Zeit verstreichen, ohne sich vehement für den Nachwuchs einzusetzen. In Mauritz’ Augen gibt’s in Sachen Talentförderung noch jede Menge Luft nach oben. „Sicherlich fahren die DFB-Mobile durch die Gegend und in ganz Deutschland gibt’s 366 Jugend-Stützpunkte. Doch bei der Auswahl fallen viel zu viele Kinder und Jugendliche durchs Raster oder werden viel zu früh in ein taktisches Korsett gezwängt“, erklärt Mauritz. Der Unternehmergeist schlägt beim 68-Jährigen längst wieder durch. Ein Rolf Mauritz lässt sich von freundlichen Antwortschreiben auf seine Verbesserungsvorschläge aus der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes so schnell nicht entmutigen. Inzwischen hat sich der A-Lizenz-Trainer dazu entschlossen, an der Basis auf seine Vorstellungen aufmerksam zu machen. „Es muss irgendwann ein Umdenken auch in den kleinen Vereinen vor Ort stattfinden. Jeder Trainer, der für einen B-Ligisten im Seniorenbereich aktiv ist, bekommt ein Übungsleiter-Honorar. Wer hingegen Kindergruppen oder Bambini-Mannschaften betreut, soll das in der Regel nur aus Spaß an der Freud’ machen. Das kann doch nicht sein“, sagt Mauritz.

Der Issumer weiß absolut, wovon er spricht. Das Fußball-Wohnzimmer des kleinen Nic ist eine Herzensangelegenheit. Doch Mauritz hat sich längst auch das nötige Fachwissen angeeignet. Als „Selfmademan“ der alten Schule wälzt er Pädagogik- und Taktikfachbücher, entwirft Diagramme zur kindlichen Förderung und dichtet gelegentlich sogar Kinderlieder – wobei inhaltlich der Fußball natürlich nicht fehlen darf. Sein Appell an die Eltern: „Sie müssen erkennen, dass für ihre Kinder nur die beste Förderung gut genug ist.“

Mauritz ist gerne bereit, Vereinen unter die Arme zu greifen, die ihre Strukturen in Sachen Kinderfreundlichkeit ändern möchten. Im Grunde genommen ist die Sache ganz einfach. „Lasst den Kindern doch den Spaß am Ball und sie dribbeln, was das Zeug hält. So bringt man gute Fußballer hervor. ,Tödliche Pässe’ können sie dann immer noch spielen, wenn sie schon groß sind.“

Jugendfußball ist eine Wissenschaft!

Jedes Kind kann Fußballspielen lernen.
Vielen Kindern mangelt es an wichtigen Bewegungsgrundlagen, die für ein gutes Fußballspielen ...

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